· 

Freundschaftstreffen MV Rötenbach

Am Samstagmorgen machten wir uns pünktlich um 06.00 Uhr auf den Weg zu unserem Freundschaftstreffen mit dem MV Rötenbach e.V. Unser Fahrer Werni Schoch freute sich wohl fast genauso auf das Treffen wie wir. Den Ämtler-Car lenkte er sehr angenehm Richtung Schaffhausen über den Zoll und weiter Richtung Schwarzwald. Sogar eine Pause „mussten“ wir einlegen, damit wir nicht zu früh in Rötenbach ankamen und evtl. in eine Überraschung platzen würden. Um 09.15 Uhr erreichten wir unser Ziel vor dem Vereinsheim des MV Rötenbach e.V. Musikalisch und mit Kaffee und Kuchen sowie Brezeln und Getränken wurden wir sehr herzlich empfangen. Alle mit einem persönlichen und kräftigen Händedruck. Rötenbach und Hedingen freuten sich sichtlich über das endlich zustande gekommene Treffen. Bereits sechs Jahre lag der letzte Besuch zurück. Im Jahr 2012 war der MV Rötenbach e.V. in Hedingen zu Besuch. Viele Musiker von beiden Vereinen pflegen schon eine lange Freund- und Bekanntschaft. Fredi, Fritz, Hugo und Ueli waren bereits beim 1. Treffen vor 49 Jahren im Jahr 1969 dabei. Unser diesjähriges Treffen war das 19. Zusammenkommen.

 

Nach einer kleinen Stärkung, hielten wir eine gemeinsame Probe ab für die Stücke, welche wir am Sonntag gemeinsam spielten.

 

Anschliessend gab es ein Mittagessen. Die Rötenbacher grillierten für alle; dazu gab es selbstgemachte Salate und natürlich fehlte auch das Bier nicht. Schliesslich sind wir ganz nahe an der Brauerei Alpirsbacher Klosterbräu! Christian und Sabine, beide im OK dieses Treffens, sind langjährige Mitarbeiter dieser Brauerei. Christian ist seit kurzem pensioniert; Sabine arbeitet noch immer dort.

 

Frisch gestärkt, wurden wir anschliessend zu unseren Zimmern gebracht. Die einen Musiker wurden privat untergebracht; andere in verschiedenen Hotels.

 

Danach ging es auf eine Fahrt ins Blaue. Die Rötenbacher mussten ein paar Mal vorsichtig sein, um nicht zu verraten, wohin es geht. Harald war unser versierter Reiseleiter. Mit dem Car fuhren wir durch die schöne Landschaft, mitten durch grüne Felder und Wälder Richtung Rottweil. Langsam kamen wir der Sache näher wohin es geht. Bei der Hinfahrt nach Rötenbach hat unser Dirigent Jürgen erzählt, dass sein Vater aus Rottweil stamme. Denn ganz plötzlich sahen wir mitten in der Landschaft einen doch recht hohen grauen Turm, der so gar nicht in die Landschaft passte. Dies sei der Thyssenkrupp Lifttestturm. Ok? Interessant… Nun kamen wir diesem Testturm immer näher und unser Rötenbacher Reiseführer Harald löste das Geheimnis auf. Wir werden alle zusammen diesen Turm besichtigen. Wir zückten fleissig die Handys und wollten natürlich ein Foto von diesem Ungetüm machen, welches da so grau und mächtig in der Landschaft stand. Doch dieses Ungetüm in seiner ganzen Pracht auf das Bild zu bekommen, war fast unmöglich. Der Turm misst stolze 246 Meter. Die höchste Aussichtsplattform Deutschlands befindet sich auf 232 Metern Höhe. Dort führte uns ein Lift in nur 30 Sekunden hinauf. Wer möchte und keine Höhenangst hat, konnte die Fahrt durch ein grosses Fenster geniessen. Oben angekommen, erhielten wir einen 360° Panoramablick. Bei ganz klarem Wetter würde man die Schweizer Alpen sehen. Wir erhielten eine wunderbare Aussicht in die Ferne über die ganze grüne Landschaft. Alles unter uns erschien wie ein Spielzeugland. Ruedi hat fleissig versucht den ganzen MV Hedingen auf ein Panoramabild zu bekommen. Schlussendlich ist ihm dies auch gelungen.

 

Über die ganze Geschichte zum Turmbau und wofür dieser genutzt wird, konnten wir uns am Ein-/Ausgang durch einen kurzen Film informieren lassen.

 

Anschliessend hatten wir noch etwas Zeit und beschlossen, in die Altstadt von Rottweil zu fahren und dort einen kleinen Spaziergang zu machen und etwas zu trinken. Rottweil hat eine ganz zauberhafte Altstadt mit vielen wunderschönen Häusern.

Anschliessend ging die Fahrt zurück nach Rötenbach wo uns die Rötenbacher Musiker bereits erwarteten. Ein geselliges Beisammensein im Restaurant Schwanenpost war vorbereitet. Die Rötenbacher konnten dieses zurzeit geschlossene Lokal mieten. Das Innere war mit viel Liebe geschmückt. Jeder Platz hatte ein Marzipanschweinchen mit Bommelhut. Zwei Kennzeichen der Verbundenheit. Das Schweinchen für’s Säuliamt, der Bommelhut für den Schwarzwald. Zur Stärkung gab es Schwarzwälder Versucherle. Serviert auf einem Holzbrettli und ein Messer mit der Aufschrift „Musikverein Rötenbach e.V.“. Diese drei Dinge durfte jeder Hedinger anschliessend mit nach Hause nehmen. Ein Musikerduo mit Gitarre und Handorgel hat uns den ganzen Abend unterhalten. Es wurde viel mitgesungen, geklatscht und geschunkelt. Hier war nun auch der richtige Zeitpunkt um unsere Geschenke an den MV Rötenbach e.V. zu überreichen. Wir hatten uns für ein Bild unseres Vereins entschieden, welches vor zwei Jahren in Montreux aufgenommen wurde. Darauf sind wir mit kompletter Uniform abgebildet. Dazu brachten wir einen 6-Kilogramm-Laib Sternenbergerkäse mit. Die Geschenke wurden mit grosser Freude entgegengenommen und das Bild wird einen Platz im Musikerheim erhalten. Das Trio Hugo, Hansruedi und Hasi liessen es sich nicht nehmen, ebenfalls ein Ständchen mit ihren Instrumenten zum Besten zu geben. Ein Ratespiel wurde durch die Rötenbacher vorbereitet. Alles wurde aus den Büchern der gemeinsamen Treffen unserer beiden Vereine zusammengetragen. Das Gewinnerteam, welches auf beiden Seiten aus drei Mitgliedern der Vereine bestand, würde jeweils ein 5 Liter-Fässli Alpirsbacher Bier erhalten. Zum Schluss waren die Rötenbacher knapp die Sieger. Doch auf wundersame Weise haben es fast alle 22 Fässli am Sonntag in unseren Car geschafft. Auch Monika Huber hat sich zur Unterhaltung etwas einfallen lassen. Sie bot ein kleines Theater mit Besetzung aus beiden Vereinen. Darin fehlte weder König noch Königin und Königstochter. Tannen, ein Hund, ein richtiger Dieb und Räuber Hotzenplotz persönlich waren mit vollem Einsatz dabei. Sogar die Vorhänge vor und nach jedem Akt öffneten und schliessten sich auf sehr charmante Art. Die Lachmuskeln wurden stark strapaziert! Es war ein absolut gelungener, fröhlicher Abend. Für manchen war die Nacht wohl ziemlich kurz.

 

Am Sonntag standen unsere Auftritte auf dem Programm. Wir feierten mit dem MV Rötenbach e.V. das Geburtstagsfest der KITA im Dorf.

 

Vor unserem Auftritt hat Beate sich die Zeit genommen um Michael Graber, Thomas und Jacqueline Graf die Orgel im Kloster zu zeigen. Dort war am gleichen Tag ein Orgel-/Alphorn-Konzert und wir konnten mitverfolgen, wie die mittlerweile 10-jährige Orgel vom Rand der Klosterkirche in die Mitte vor den Altar gefahren wurde .Das war sehr interessant und wir drei haben uns sehr gefreut, dass Beate sich die Zeit genommen hat uns dieses Highlight zu präsentieren.

 

Beim Musikpavillon in Rötenbach waren schon viele Besucher versammelt und das Fest in vollem Gange. Es war eine fröhliche Stimmung mit vielen Gästen. Viele waren bereits am Essen und Trinken. Currywurst, Pommes Frites, Maultaschen, Salat und Torten gab es zur Auswahl. Für uns stand nun zuerst das Konzert auf dem Programm. Nach der Begrüssung durch den Präsidenten Marc Bühler des MV Rötenbach e.V. nahm auch unser Präsident Thomas Graf das Mikrofon zur Hand und begrüsste alle Gäste und kündete unseren Ansager Hugo Lang an, der mit seiner witzigen Art durchs Programm führte. Anschliessend spielte der MV Rötenbach e.V. und zum Schluss spielten wir fünf Stücke gemeinsam. Die Auftritte wurden mit willkommenem Applaus verdankt. Zufrieden konnten wir uns anschliessend stärken bevor wir uns wieder auf den Heimweg machten.

 

Mit Musik und Verdankung der Rötenbacher wurden wir vor unserem Car verabschiedet. Nochmals herzliche Worte, ein Händedruck, eine kräftige Umarmung gegenseitig und vielleicht auch ein kleines Tränchen bei einigen. Glücklich über das gelungene Freundschaftstreffen, die gemeinsamen Stunden um sich über Vergangenes zu unterhalten und vielleicht auch schon Neues zu planen, der gemeinsame Musikauftritt - es war ein erlebnisreiches und unvergessliches Wochenende und wir hoffen alle, dass sich ein nächstes Treffen nicht wieder solange Zeit lässt, um zustande zu kommen.

 

Unser Carfahrer Werni Schoch fuhr uns sicher nach Hause, wo wir uns doch sichtlich müde aber zufrieden voneinander verabschiedeten und einen schönen Abend wünschten.

 

Jacqueline Graf

Beauftragte Öffentlichkeitsarbeit, MV Hedingen

 

18. Juni 2018

Kommentar schreiben

Kommentare: 0